Berlin: Verdi will ab Montag in Krankenhäusern von Vivantes und Charité streiken

Es droht die Schließung kompletter Stationen in den Krankenhäusern. Laut einer Gewerkschaftsführerin ist der Fachkräftemangel nicht erst seit Corona sehr groß.

Das Universitätsklinikum Charité in Berlin-Mitte. Im Zuge eines geplanten Streiks kündigten dort sieben Teams an, nicht zum Dienst zu erscheinen.
Das Universitätsklinikum Charité in Berlin-Mitte. Im Zuge eines geplanten Streiks kündigten dort sieben Teams an, nicht zum Dienst zu erscheinen.imago/Jürgen Ritter

Berlin-Die Gewerkschaft Verdi hat für kommenden Montag bis Mittwoch einen Streik in den Krankenhäusern von Vivantes und Charité angekündigt. „Die Arbeitgeberseite ist weiterhin nicht bereit, sich ernsthaft mit den Forderungen der Beschäftigten auseinanderzusetzen“, sagte Meike Jäger, Landesfachbereichsleiterin bei Verdi Berlin-Brandenburg und Verhandlungsführerin, am Dienstag. Der Fachkräftemangel in verschiedenen Bereichen sei sehr groß. „Der Druck ist da, nicht erst seit Corona“, so Jäger: „Momentan bleibt uns gar nichts anderes übrig, als zu streiken.“

Ab Dienstag sollen komplette Stationen geschlossen werden, sagte Tim Graumann, Verhandlungsführer für Notdienstvereinbarungen. Bei Vivantes haben demnach zwölf und bei der Charité sieben Teams angekündigt, ab dem Frühdienst nicht auf ihren Stationen zu erscheinen.

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Verdi geht es um einen Tarifvertrag, der eine Mindestpersonalausstattung für Stationen und Bereiche festlegt. Er soll zudem Regelungen zum Belastungsausgleich enthalten für den Fall, dass diese tarifvertraglichen Vorgaben nicht eingehalten werden.