Verfolgungsjagd: Fluchtwagen rammt Polizeiautos, zwei Polizisten verletzt

Zwei Männer sollen in Bad Wilsnack einen Automaten gesprengt haben. Bei der anschließenden Flucht kam es zu Szenen wie aus einem Actionfilm.

Ein Polizist steht nach einer Verfolgungsjagd am Straßenrand (Symbolbild).
Ein Polizist steht nach einer Verfolgungsjagd am Straßenrand (Symbolbild).Imago/Oelbermann

Nach einer wilden Verfolgungsjagd hat die Brandenburger Polizei zwei mutmaßliche Täter gefasst, die zuvor einen Automaten im Bahnhof von Bad Wilsnack (Prignitz) aufgesprengt habe sollen. Bei der Verfolgung am frühen Samstagmorgen seien zwei Bundespolizisten leicht verletzt worden, berichtete die Polizeidirektion Nord am Montag.

Ein Zeuge habe die Explosion am Samstagmorgen auf dem Bahnhof bemerkt und zwei Täter flüchten sehen, berichtete die Polizei. Die alarmierte Beamten stellten fest, dass der Automat mit Pyrotechnik aufgesprengt und eine größere Menge Bargeld aus einer der Kassetten entwendet wurde. Wenig später hätten Beamte den Fluchtwagen in der Nähe von Glöwen festgestellt, berichtete die Polizei. Der Fahrer sei dann in Richtung Havelberg (Sachsen-Anhalt) geflüchtet.

Verdächtige warfen bei der Flucht Pyrotechnik auf die Polizei

Die Polizei setzte zur Verfolgung auch einen Hubschrauber ein. Die mutmaßlichen Täter warfen nach Angaben der Polizei Pyrotechnik auf die nachfolgenden Funkstreifenwagen. Bei Plänitz (Ostprignitz-Ruppin) rammte das Fluchtauto einen entgegenkommenden Wagen der Bundespolizei, anschließend prallte der Fluchtwagen gegen einen Funkstreifenwagen der Polizei, den die Beamten bereits verlassen hatten. Die beiden Bundespolizisten mussten ambulant im Krankenhaus behandelt werden.

Die 22 und 23 Jahre alten Verdächtigen seien zunächst zu Fuß weiter geflüchtet, aber dann von Polizisten festgenommen worden, berichtete die Polizei. Sie wurden in Untersuchungshaft genommen. In dem Fluchtauto stellten die Beamten Pyrotechnik und das erbeutete Bargeld sicher. Gegen die beiden Männer laufen den Angaben zufolge nun Ermittlungen wegen versuchten Mordes, schweren Diebstahls, Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.