Der bei einem Felssturz im Tiroler Kaisergebirge verschüttete 30-jährige Deutsche ist ein Soldat des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr. Zu dem Unfall sei es gekommen, als die Eliteeinheit eine Gebirgsausbildung absolvierte, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag in Berlin.
Am Freitagnachmittag wurde der Soldat tot geborgen. Einsatzkräfte von Militär und Polizei konnten den 30-Jährigen orten, wie die österreichische Polizei mitteilte. Die Leiche des Mannes sei bereits ins Tal gebracht worden.
Die deutschen Kommandosoldaten werden zu Heeresbergführern ausgebildet, um auf den Kampf im Gebirge vorbereitet zu sein. Das KSK ist in Calw (Baden-Württemberg) stationiert.
Verschüttet: Suche nach Vermisstem wegen schlechten Wetters abgebrochen
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Brocken in der Größe von fünf Kubikmetern seien am Stripsenjoch herabgestürzt, sagte ein Sprecher der Einsatzleitstelle der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Wegen Nebels, Nässe und der Gefahr von losem Gestein mussten die österreichischen Bergretter ihre Suchaktion zunächst einstellen. Erst am Freitagnachmittag konnte der Deutsche geborgen werden. Vier weitere Deutsche, mit denen der Verschüttete unterwegs war, blieben unverletzt.
Felslawine ging über den 30-Jährigen nieder
Die fünf hatten sich über eine 40 Meter hohe Felswand abgeseilt, wie die Polizei mitteilte. Als der 30-Jährige den Fuß der Wand erreicht habe, habe er über einen Weg wieder zum Ausgangspunkt hinaufsteigen wollen, als die große Felslawine über ihm niedergegangen sei. Seine Kameraden, die sich schon oben befunden hätten, hätten sofort mit der Suche begonnen und Einsatzkräfte alarmiert. Das Kommando Spezialkräfte (KSK), ausgebildet für besonders schwere Einsätze, gilt als die beste Einheit der Bundeswehr. Dass Mitglieder verunglücken, passiert sehr selten.
