Verschwörungserzähler Attila Hildmann ruft zu Spenden für Flutopfer auf

Der ehemalige Koch wird derzeit per Haftbefehl von der Berliner Staatsanwaltschaft gesucht. Nun hat er sich zur Hochwasserkatastrophe zu Wort gemeldet. 

Attila Hildmann hat sich in den Sozialen Medien zur Flutkatastrophe im Westen Deutschlands geäußert. 
Attila Hildmann hat sich in den Sozialen Medien zur Flutkatastrophe im Westen Deutschlands geäußert. Imago/Stefan Zeitz

Berlin-Der Verschwörungserzähler Attila Hildmann hat in einem Youtube-Video zu angeblichen Spenden für die Opfer der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aufgerufen. Wie Focus berichtet, behauptet der Ex-Berliner in dem Clip, dass die „Firma BRD“, die Katastrophe durch „Cloud Seeding“ mutwillig herbeigeführt habe. Die Wolken seien mit Silberjudid versetzt worden, um den Starkregen auszulösen. 

Aus diesem Grund hat Hildmann einen Aufruf gestartet, Geld auf sein Konto mit dem Verwendungszweck „Echtes Hochwasser“ zu überweisen. Hildmann versichert, dass das Geld den Opfern zugute komme, heißt es. Der ehemalige Koch wird derzeit per Haftbefehl von der Berliner Staatsanwaltschaft gesucht. Hildmann hält sich derzeit in der Türkei auf. 

Reul: Nur an bekannte Hilfsorganisationen spenden

NRW-Innenminister Herbert Reul zeigte sich am Montag alarmiert: „Personen aus dem rechtsextremistischen Bereich und der ‚Querdenken‘-Szene rufen im Zusammenhang mit dem aktuellen Hochwasser in den sozialen Medien zu Spenden für die Opfer auf.“ Reul appellierte daher an die Bevölkerung, nur an bekannte Hilfsorganisationen zu spenden. 

Die Berliner Justiz geht mittlerweile laut Recherchen von WDR und Süddeutscher Zeitung von mehr als 80 Straftaten aus, die Hildmann begangen haben soll. Die Ermittler haben offenbar inzwischen vier Handys ausgewertet. Darauf sollen zahlreiche antisemitische Fotos und Texte gespeichert sein.