Virusmutationen: Spahn warnt vor „Sorgenherbst“

Jens Spahn ruft zur Vorsicht bei Reisen auf: Bei Gebieten, in denen die Delta-Variante vermehrt auftrete, sei das Risiko, sich anzustecken, deutlich erhöht.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appelliert an Reisende, Testangebote wahrzunehmen und die Quarantänezeiten einzuhalten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appelliert an Reisende, Testangebote wahrzunehmen und die Quarantänezeiten einzuhalten.Imago/Christian Thiel

Berlin-Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat in der Corona-Pandemie vor einem „Sorgenherbst“ nach der Urlaubszeit im Sommer gewarnt. Zwar gehe er davon aus, dass Menschen grundsätzlich unbesorgt in den Urlaub fahren könnten, „bei Reiseländern, die von der Delta-Variante bereits stark betroffen sind, sieht das aber anders aus“, sagte Spahn dem Düsseldorfer Handelsblatt.

Hier sei das Risiko deutlich höher, sich anzustecken und die Variante dann aus dem Urlaub wieder nach Hause zu bringen. „Ich appelliere an alle Reisende, sich sorgsam über das Infektionsgeschehen zu informieren, Testangebote anzunehmen und die Quarantänepflichten ernst zu nehmen“, mahnte der Minister. Es gelte, einen „Sorgenherbst“ zu vermeiden. Es sei durchaus möglich, dass die Infektionszahlen durch die Delta-Variante des Virus spätestens im Herbst wieder ansteigen würden.

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Spahn ruft zur Impfung von Jugendlichen auf

Spahn rief auch erneut zu Impfungen von Jugendlichen und älteren Kindern ab zwölf Jahren auf. „Ich werbe dafür, dass möglichst viele dieses Angebot wahrnehmen“, sagte er dem Handelsblatt. Zwar sei es sein Ziel, „so normal wie möglich nach den Ferien in das Schuljahr zu starten“, also „natürlich“ auch mit Präsenzunterricht.

Bislang seien aber nur rund zwei Prozent der Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren geimpft, sagte Spahn weiter. Es sei daher auch wichtig, „mit regelmäßigen Tests für die ganze Familie nach der Rückkehr aus dem Urlaub“ zu vermeiden, dass Infektionen in die Schulen getragen würden.