Visa und Mastercard stellen Betrieb in Russland vorläufig ein

Visa erklärte, es werde mit seinen „Klienten und Partnern in Russland zusammenarbeiten, um über die kommenden Tage alle Visa-Transaktionen einzustellen“.

Die beiden weltgrößten Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard setzen ihre Geschäfte in Russland aus.
Die beiden weltgrößten Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard setzen ihre Geschäfte in Russland aus.dpa/picture alliance/Marius Becker

Nach zahlreichen weiteren westlichen Unternehmen stellen auch die US-Kreditriesen Mastercard und Visa wegen der russischen Ukraine-Invasion ihren Betrieb in Russland vorläufig ein. Mastercard begründete den Schritt am Samstag mit der „beispiellosen Natur des derzeitigen Konflikts und dem ungewissen wirtschaftlichen Umfeld“ in Russland. Visa erklärte, es werde mit „sofortiger Wirkung“ mit seinen „Klienten und Partnern in Russland zusammenarbeiten, um über die kommenden Tage alle Visa-Transaktionen einzustellen“.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte während einer Videokonferenz mit Mitgliedern des US-Kongresses am Samstag die Aussetzung des Betriebs von Mastercard und Visa in Russland gefordert. Wegen des russischen Einmarsches in sein Land appellierte Selenskyj nach Angaben von Parlamentariern zudem an den Westen, ein Importverbot für russisches Gas und Öl zu verhängen.

Der Westen hat wegen der russischen Ukraine-Invasion harte Sanktionen gegen Russland verhängt. Betroffen sind unter anderem der Bankensektor und die Fluggesellschaften des Landes. Auf den Sanktionslisten der EU, Großbritanniens und der USA stehen zudem Kreml-Chef Wladimir Putin sowie weitere Regierungsvertreter und Oligarchen.