Im von einer erneuten Hitzewelle geplagten Nordwesten Spaniens haben sechs Waldbrände insgesamt mindestens 3000 Hektar Vegetation zerstört. Lokalmedien zufolge wurden am Samstag nahe der Küste der Region Galicien rund 700 Menschen evakuiert. Es stünden nicht genügend Löschhelikopter zur Verfügung, um alle Brände unter Kontrolle zu bringen, erklärte der Bürgermeister der Gemeinde A Pobra do Caramiñal, Xosé Lois Piñeiro, im Online-Netzwerk Facebook.
Alleine in der Gemeinde Boiro gingen bei einem Brand nach Angaben der Regionalregierung Galiziens mindestens 1200 Hektar in Flammen auf. Ein weiterer, am Mittwoch ausgebrochener Brand in der Gemeinde Verin entwickle sich hingegen „günstig“. Er habe 600 Hektar zerstört, stelle aber keine Gefahr für die Bevölkerung dar. Das Feuer in der nahe der Grenze zu Portugal gelegenen Kommune wurde nach Ansicht der Behörden mutmaßlich vorsätzlich gelegt.
Esta noche ha sido muy muy intensa los incendios continúan aqui en A pobra do Caramiñal y montes dé A Curota ( ria de Arousa) “El viento se ha calmado un poco esta mañana” ayer ya eran más de 300 hectáreas pic.twitter.com/TvgbJrzdrW
— Miguel De La Fuente (@MDFzonacaliente) August 6, 2022
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Spanien ist derzeit von der dritten Hitzewelle binnen zwei Monaten betroffen. In weiten Teilen des Landes lagen die Temperaturen weiterhin bei über 35 Grad. Seit Jahresbeginn haben Waldbrände in Spanien nach Angaben des Europäischen Waldbrandinformationssystem (Effis) mehr als 230.000 Hektar Vegetation zerstört. Damit ist es in diesem Jahr der am härtesten getroffene EU-Mitgliedsstaat. Noch nie seit Beginn der Messungen im Jahr 2000 wurde in Spanien eine so große verbrannte Fläche festgestellt.
Die Häufung und längere Dauer von Hitzewellen ist nach Ansicht von Experten eine direkte Folge der Erderwärmung.
