Waldbrandgefahr in Brandenburg steigt voraussichtlich noch

Die Waldbrandgefahr in Brandenburg verschwindet angesichts der anhaltenden Trockenheit auch bei bewölktem Himmel nicht. „Im Moment ist eine Gefahrenlage, die...

Ein Schild mit der Aufschrift «Schütz den Wald vor Brandgefahr» hängt in einem Wald an einem Waldweg.
Ein Schild mit der Aufschrift «Schütz den Wald vor Brandgefahr» hängt in einem Wald an einem Waldweg.Stefan Sauer/dpa/Symbolbild

Potsdam-Die Waldbrandgefahr in Brandenburg verschwindet angesichts der anhaltenden Trockenheit auch bei bewölktem Himmel nicht. „Im Moment ist eine Gefahrenlage, die nicht unterschätzt werden darf“, warnte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, am Donnerstag. „Das Risiko von Waldbränden ist schon deshalb groß, weil wir diese massive Trockenheit haben“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Auch wenn Wolken am Himmel sind, die Sonne nicht ungehindert durchstrahlt und die Temperaturen keine 30 Grad erreichen, kann ein Funke durchaus ausreichen, damit ein Waldbrand entsteht.“

Für die nächste Woche sieht der Experte das Risiko noch größer werden: Sollte es weiter trocken bleiben und sollten die Temperaturen wie erwartet anziehen, sei in einzelnen Landkreisen mit Gefahrenstufe 5 zu rechnen, sagte Engel. Und das bedeutet: sehr hohe Gefahr von Waldbränden.

Aktuell gilt nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums vor allem wegen der großen Trockenheit in der großen Mehrzahl der Landkreise hohe Gefahr (Stufe 4). Nur in den Kreisen Prignitz, Ost-Prignitz-Ruppin und Oberhavel wurde die Waldbrandgefahr am Donnerstag als mittel (Stufe 3) eingeschätzt. So dürfte es nach Engels Ansicht auch am Wochenende bleiben.

Auch eine etwas kühlere Witterung reduziere die Gefahr nur scheinbar, warnte Engel. Und auch dass für Samstag für den Norden Brandenburgs etwas Regen vorhergesagt werde, ändere daran prinzipiell wenig. Für den Montag seien dann bereits wieder deutlich höhere Temperaturen zu erwarten, aber keine größeren Niederschläge.

Deutschlandweit steigen die Temperaturen nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes ab Dienstag spürbar über 30, vereinzelt auf bis zu 38 Grad. „Das ist schon ein Hammer“, sagte Engel. „Selbst wenn wir es bei uns in der Region nicht so heiß haben, heißt das aber, wir werden die 30-Grad-Marke deutlich überschreiten.“ Und das bedeute, dass die Waldbrandgefahr bei gleichzeitig ausbleibenden Niederschlägen in der kommenden Woche noch weiter ansteige.

Bereits am Donnerstag gab es in Brandenburg eine Reihe von Bränden. Dazu zählte ein Feld- und Waldbrand in Marxdorf bei Seelow (Märkisch-Oderland), ein Feldbrand in Sieversdorf (Oder-Spree) und ein Feldbrand bei Neuendorf (Teltow-Fläming), die jeweils einen Löscheinsatz der Feuerwehr nötig machten. Zwei etwas größere Einsätze gab es im Landkreis Dahme-Spreewald. Rund ein Dutzend Feuerwehrfahrzeuge waren bei Heidesee im Einsatz, fast zwei Dutzend bei einem Löscheinsatz bei Münchehofe.