Warum konkrete Unwetterwarnungen so schwierig sind

Nach Angaben eines Wetterexperten entstehen Unwetter meistens binnen weniger Minuten. Bei der Vorhersage könne man sich daher nur auf wenige Faktoren verlassen.

Dunkle Wolken über dem Fernsehturm in Berlin.
Dunkle Wolken über dem Fernsehturm in Berlin.imago/Sabine Gudath

Berlin-„Lokal Unwettergefahr“ – so heißt es oft in Wettervorhersagen. Doch die dynamische Struktur von Gewitterzellen erschwert Meteorologen zufolge präzise Warnungen vor schweren Unwettern. „Da Gewitter mit Starkregen meistens sehr lokal auftreten, kann man – mit Glück – erst kurz vorher sagen, wo das sein wird“, sagte Franz-Josef Molé, der Leiter der Vorhersage- und Beratungszentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD). „So ein Gewitter entsteht innerhalb einer halben Stunde.“

Bei der Entstehung können Experten etwa anhand von Radarbildern sehen, ob die „Zutaten“ für ein schweres Unwetter vorhanden sind. Trotzdem wisse man nicht, ob sich die sogenannte Zelle in eine andere Richtung bewege oder sogar abschwäche. Das mache Warnungen „sehr schwer“.

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„In kritischen Lagen machen wir Vorabinformationen“, sagte Molé der Deutschen Presse-Agentur. „Das heißt, wir geben vormittags Vorabinformationen an die Bereiche ab, die wahrscheinlich nachmittags von solchen Ereignissen betroffen sind.“ Die konkreten Informationen lägen nur kurzfristig vor.