Mehrere Abgeordnete der AfD haben zu Beginn der Woche eine Reise in die von Russland besetzten Gebiete in der Ukraine angetreten. Es hagelte Kritik, die Bundespartei distanzierte sich. Für einen Abgeordneten aus Nordrhein-Westfalen soll es laut Spiegel nun weitere Konsequenzen geben.
AfD-Chefin bezeichnete Russland-Reise als „Privatreise“
Offenbar will die nordrhein-westfälische Landtagsfraktion den Abgeordneten Christian Blex aus der Fraktion ausschließen. Die AfD bestätigte dies gegenüber dem Spiegel. Am Mittwoch wurde offenbar der Beschluss gefasst, den Antrag auf Ausschluss von Blex auf die Tagesordnung der nächsten Fraktionssitzung am kommenden Dienstag zu setzen. Zwei Drittel der Mitglieder müssen für den Ausschluss stimmen, damit es zum Rauswurf von Blex kommt.
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Blex reiste Anfang der Woche mit zwei AfD-Abgeordneten aus Sachsen-Anhalt – Hans-Thomas Tillschneider und Daniel Wald – nach Russland. Von dort war auch eine Reise in die besetzten Gebiete der Ostukraine geplant. AfD-Chefin Alice Weidel hatte die Reise am Dienstag als „Privatreise“ bezeichnet, die „nicht mit der Partei und auch nicht mit der Fraktion abgesprochen“ gewesen sei.
Nach der Kritik durch die Öffentlichkeit sowie aus den eigenen Reihen beschlossen die Abgeordneten am Dienstagabend, die Reise abzubrechen. „Die Reise in den Donbass wurde abgebrochen. Keiner fährt hin“, sagte der Sprecher.
