Weitere Bombensprengung bei Potsdam

Südlich von Potsdam wurde heute ein weiterer Weltkriegsblindgänger unschädlich gemacht. Ein Sperrkreis war eingerichtet. 

Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am Freitag nahe Potsdam gesprengt.
Eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am Freitag nahe Potsdam gesprengt.Volkmar Otto/Clean-River

Potsdam-Eine 250 Kilo schwere Weltkriegsbombe ist am Donnerstagmorgen im Potsdamer Forst gesprengt worden. Die Detonation in dem Waldgebiet war lauter als bei bisherigen Sprengungen und bis ins Stadtinnere zu hören.

Die Bombe lag auf einem Plateau, etwa 20 Meter über der Gewässeroberfläche des nahe liegenden Templiner Sees, wie Sprengmeister Mike Schwitzke sagte. Der Schall sei so über die Wasseroberfläche bis in die Stadt getragen worden. Der Sperrkreis, in dem nur wenige Wohnhäuser lagen, wurde kurz nach 9.30 Uhr wieder aufgehoben. Es kam zeitweise zu Beeinträchtigungen im Verkehr. Die Bombensprengung ist der zweite Einsatz der Spezialisten für Kampfmittelbeseitigung in diesem Jahr in Potsdam. Anfang Februar waren in dem Wald drei 250 Kilo schwere US-Blindgänger gesprengt worden.

Bombe bei Munitionssuche entdeckt

Der Autoverkehr auf der Templiner Straße wurde ab 8.30 Uhr umgeleitet. Der Bahnverkehr wurde auf der Regionallinie RB22 ab etwa 9 Uhr unterbrochen. Der Bus 607 wurde zudem über die Michendorfer Chaussee umgeleitet. Auch die Schifffahrtsstraße am Templiner See wurde gesperrt. 

Der Sperrkeis für die Bombensprengung.
Der Sperrkeis für die Bombensprengung.Stadt Potsdam

Der Blindgänger britischer Herkunft sei Anfang der Woche bei einer systematischen Munitionsabsuche entdeckt worden. Die Fliegerbombe sei der 210. Weltkriegssprengkörper, der seit dem Jahr 1990 auf dem Gebiet der Landeshauptstadt entdeckt wurde. Die Statistik erfasse Fliegerbomben ab 100 Kilogramm Gewicht.