Weitere Demos für „Liebig 34“ am Sonntag

Nach der Räumung des links-radikalen Wohnprojekts in Friedrichshain sind weiterhin Polizisten vor Ort.

Am Sonntagabend gab es weitere Demos in der benachbarten Rigaer Straße.
Am Sonntagabend gab es weitere Demos in der benachbarten Rigaer Straße.Benjamin Pritzkuleit

Berlin-Die Liebigstraße in Friedrichshain kommt nach der Räumung des links-alternativen Wohnhauses nicht zur Ruhe. Am Sonntagabend gab es eine weitere nicht angemeldete Solidaritätsdemo vor dem Haus. Das bestätigte die Polizei auf Anfrage. „Wir werden auch die nächsten Tage vor Ort sein und die Lage im Auge behalten“, so ein Sprecher. 

Etwa 100 Demonstranten waren gekommen, die mit Musik und Sprechchören ihrem Unmut freien Lauf ließen. Zu gewaltätigen Ausschreitung kam es nicht.

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Nach der Räumung war es in der Nacht zu Samstag hingegen zu Auseinandersetzungen gekommen: Einer ersten Bilanz der Polizei zufolge wurden im Zusammenhang mit der Demo am Freitagabend 37 Strafermittlungsverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung.

Sieben Polizistinnen und Polizisten seien im Laufe des Abends verletzt worden, davon habe aber niemand im Krankenhaus behandelt werden müssen. Im Zusammenhang mit Kundgebungen und Aufzügen im Lauf des Tages verzeichnete die Polizei weitere elf Verletzte und 98 Freiheitsbeschränkungen und -entziehungen, etwa wegen schweren Landfriedensbruchs.