Weiteres Feuer am Naturschutzgebiet Gohrischheide ausgebrochen

Am Sonntag ist es erneut zu einem Waldbrand an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze gekommen. Die Einsatzkräfte konnten Schlimmeres verhindern.

Feuerwehrmänner löschen im Naturschutzgebiet Gohrischheide einen Waldbrand.
Feuerwehrmänner löschen im Naturschutzgebiet Gohrischheide einen Waldbrand.dpa/André März

Am Rande des Naturschutzgebietes Gohrischheide und Elbniederterrasse Zeithain ist am Sonntag erneut ein Brand ausgebrochen. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr sei es schnell gelöscht worden. In einem Privatwald habe eine etwa 3000 bis 4000 Quadratmeter große Fläche gebrannt, sagte der Chef der Feuerwehr Zeithain, Matthias Heydel, am Sonntagabend. Wegen möglicher Glutnester werde das Gebiet weiterhin im Auge behalten.

In der Gohrischheide an der sächsisch-brandenburgischen Landesgrenze hatte es im Juni tagelang gebrannt. Es wird gegen unbekannte Täter wegen Brandstiftung ermittelt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Dresden am Freitag mitteilten, sollen sie am 23. Juni an mindestens vier Stellen in dem Landschaftsschutzgebiet Heide- und Forstflächen in Brand gesetzt zu haben - und während der Löscharbeiten zwei weitere Stellen am Abend und in der Nacht des 25. Juni.

Nach ersten Schätzungen entstand den Angaben zufolge ein Schaden von insgesamt 13,5 Millionen Euro. Wegen der extremen Trockenheit und des dichten Bewuchses hatte sich das Feuer schnell auf einer Fläche von mindestens 900 Hektar in Sachsen und Brandenburg ausgebreitet. Das Großfeuer war erst am vergangenen Montag unter Kontrolle.

Anzeige | Zum Weiterlesen scrollen

Waldbrand-Gefahr in Brandenburg weiterhin hoch

Die Gefahr von Wald- und Flächenbränden ist in Brandenburg trotz einiger regionaler Gewitter weiter hoch. Am Sonntag galt für die vier südlichen Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Teltow-Fläming die zweithöchste Waldbrandwarnstufe, für die restlichen Kreise im Land die mittlere Gefahrenstufe. Es sei nach wie vor viel zu trocken, sagte ein Sprecher der Regionalleitstelle Lausitz in Cottbus.

Im Kreis Elbe-Elster brannte es nach seinen Angaben auf 9 Hektar Ödlandfläche. In Mühlberg an der sächsischen Landesgrenze mussten wieder Glutnester abgelöscht werden, dort war vor gut anderthalb Wochen in der Gohrischheide in Sachsen ein Feuer ausgebrochen und hatte sich in Richtung des brandenburgischen Mühlberg (Elbe-Elster) ausgeweitet. Mehr als 800 Hektar standen zeitweise in Flammen. Zwischenzeitlich waren in Bad Liebenwerda zwei Ortschaften evakuiert worden.

Zu Wochenbeginn soll sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes das trockene Sommerwetter fortsetzen. Am Montag werden 24 bis 28 Grad und einige Quellwolken erwartet, auch am Dienstag soll es meist trocken bleiben bei Höchsttemperaturen zwischen 23 und 27 Grad.