Werbeboykott: Mehrere große Unternehmen buchen keine Anzeigen mehr bei Facebook

Die Firmen protestieren damit gegen das nachlässige Vorgehen des Konzerns gegen rassistische Inhalte.

Das Facebook-Logo.
Das Facebook-Logo.AP/dpa/Matt Rourke

Washington-Aus Protest gegen Facebooks Umgang mit rassistischen, hetzerischen und manipulativen Inhalten wollen mehrere große Firmen vorerst keine Werbung mehr auf der Plattform schalten. Darunter sind der Eiscremehersteller Ben & Jerry’s, die Outdoor-Ausrüster The North Face und Patagonia sowie der Filmverleih Magnolia Pictures. US-Bürgerrechtsorganisationen hatten in der vergangenen Woche Unternehmen zu einem Boykott aufgerufen. So soll Facebook an einer empfindlichen Stelle getroffen werden. Der Konzern macht fast seinen gesamten Umsatz mit Werbeerlösen.

Nach Angaben der New York Times und des Wall Street Journal beteiligen sich auch einige Werbeagenturen sowie im Stillen auch weitere Unternehmen an dem Boykott. Die meisten, schreibt die New York Times, würden aber weiterhin Beiträge auf Facebook posten und davon ausgehen, dass sie nach Juli auch wieder Anzeigen auf der Plattform schalten.

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Die US-Protestwelle gegen Rassismus und Polizeigewalt hat die Kritik an Facebook, zu nachlässig mit kontroversen Beiträgen umzugehen, wieder stark aufflammen lassen. Dazu trug auch Zuckerberg wesentlich bei, der sich weigerte, gegen umstrittene Aussagen von US-Präsident Donald Trump einzuschreiten.