Deutschland muss mindestens bis zum Wochenende frieren

Arktische Polarluft strömt in den kommenden Tagen nach Deutschland. Es herrscht Dauerfrost – auch in Berlin und Brandenburg.

Schwäne im Engelbecken in Berlin.
Schwäne im Engelbecken in Berlin.
Gerd Engelsmann

Potsdam/Offenbach - Es bleibt sehr kalt in Deutschland. „Frostabschwächung ja, Tauwetter vorerst aber nein“, heißt es am Donnerstag in der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Die „extreme Kälte mit den rekordnahen Werten bis zu minus 27 Grad aus der Nacht zum Mittwoch“ – gemessen in der Mitte Deutschlands – sei zwar passé, erläuterte DWD-Meteorologe Robert Hausen am Donnerstag. Aber beeinflusst von einem Kältehoch über Skandinavien könne sich „die über Deutschland befindliche arktische Polarluft über den ausgedehnten Schneeflächen immer wieder regenerieren“. Daher bleibe es hierzulande bis Ende der Woche „weitgehend dauerfrostig“.

Die Regionen entlang und westlich des Rheins werden zum Sonntag tagsüber wohl erstmals nach rund einer Woche wieder knapp Plusgrade erreichen, wie Hausen ankündigte. „In den Nächten bleibt es aber klirrend kalt.“ Verbreitet trete strenger Frost um minus 10 Grad auf. Über den Schneeflächen seien weiterhin minus 15 Grad zu erwarten, bei längerem Aufklaren sogar um minus 20 Grad.

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Berlin und Brandenburg: Tiefstwerte bei minus 9 bis minus 18 Grad

In Berlin liegen die Tageshöchstwerte in den kommenden Tagen bei minus 5 bis minus 2 Grad, erst am Wochenende wird die Null-Grad-Marke wieder erreicht. Nachts bleibt es mit minus 9 bis minus 18 Grad ebenfalls weiter eisig.

Die Schneefälle lassen indes nach. Am längsten krümelt es an diesem Freitag noch von der Ostsee bis zum Erzgebirge vor sich hin, wie Hausen vorhersagte. „Nennenswerte Neuschneemengen kommen dabei aber nicht mehr zustande. Stattdessen setzt sich in den übrigen Landesteilen immer mehr die Sonne durch, die zu einem schönen Winterspaziergang einlädt.“

Noch immer Einschränkungen und Verspätungen bei der Bahn

Bei der Deutschen Bahn (DB) entspannte sich die Situation, nachdem der Schienenverkehr seit rund fünf Tagen teils erheblich beeinträchtigt war. „Rund 95 Prozent des Streckennetzes sind wieder befahrbar – allerdings häufig mit Einschränkungen und teils hohen Verspätungen“, meldete der bundeseigene Konzern am Donnerstag. „Aktuell kommt es regional noch zu großen Einschränkungen im Harz-Weser-Netz und in Thüringen.“