Hitze in Portugal: Verheerende Dürre, Waldbrände toben weiter

Die Natur ist ausgetrocknet und die Temperaturen übersteigen bisweilen 40 Grad. Und jetzt kommen auch noch drei Dutzend verheerende Waldbrände hinzu.

Niedriger Wasserstand des Staudamms Rio da Mula in Cascais
Niedriger Wasserstand des Staudamms Rio da Mula in CascaisPedro Fiuza/XinHua/dpa

Das im Sommer von Waldbränden bislang weitgehend verschonte Portugal wird nun von einer Hitzewelle und Dutzenden von Feuern heimgesucht. Bereits am Wochenende meldete der Zivilschutz Waldbrände. Auch am Montag sind noch 36 Waldbrände im ganzen Land aktiv, teilte der Zivilschutz mit.

Nach verschiedenen Schätzungen wurden in den vergangenen Tagen zwischen 2000 und 2500 Hektar Wald zerstört. Das entspricht einer Fläche von circa 2800 bis 3500 Fußballfeldern. Wegen des erhöhten Waldbrandrisikos gilt seit Mitternacht im gesamten Land der dritthöchste Notstand, wie die Regierung in Lissabon am Wochenende angekündigt hatte.

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Portugal: Extreme Dürre und Temperaturen bis 40 Grad

Die Waldbrandgefahr wird von einer seit Wochen anhaltenden Dürre, die die Natur ausgetrocknet hat, und einer Hitzewelle mit Temperaturen von teils über 40 Grad begünstigt, die am Samstag begann und mindestens bis Donnerstag andauern wird.

Am schlimmsten war die Lage am Montag in Ourém und Pombal im Zentrum sowie in Ribeira da Pena im Norden des Landes. Dort wüteten die drei derzeit größten Waldbrände, berichtete der staatliche TV-Sender RTP. Insgesamt seien dort rund 1000 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Polizei im Einsatz. Die meisten davon (mehr als 700) in Ourém, wo bereits einige Häuser und Tiere den Flammen zum Opfer fielen. Die EU entsandte zwei in Spanien stationierte Löschflugzeuge, Portugal setzt weitere 60 ein.