Wirecard: Finanzaufsicht erweitert Strafanzeige gegen das Unternehmen

Verdacht der Marktmanipulation habe sich erhärtet, teilte die Bundesanstalt Finanzdienstleistungsaufsicht mit. Jetzt soll die Staatsanwaltschaft übernehmen.  

Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wurde zwischenzeitlich verrhaftet und auf Kaution freigelassen. 
Ex-Wirecard-Chef Markus Braun wurde zwischenzeitlich verrhaftet und auf Kaution freigelassen. Foto: argum/Falk Heller

Berlin-Die Finanzaufsicht in Deutschland erweitert ihre Strafanzeige gegen das Unternehmen Wirecard. „Wir haben heute eine Nachtragsanzeige bei der Staatsanwaltschaft München I wegen des Verdachts der Marktmanipulation erstattet“, teilte eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters am späten Dienstagabend mit. 

Nachdem Wirecard am Montag eingeräumt habe, dass die verschwundenen 1,9 Milliarden Euro mit „überwiegender Wahrscheinlichkeit“ nicht existent seien, habe sich der Verdacht der Marktmanipulation erhärtet.

„Die Ad-hoc-Mitteilung der Wirecard AG vom 22. Juni 2020 verstärkt den Verdacht, dass die bilanzielle Darstellung zu Umsatzerlösen und Vermögensgegenständen in den Geschäftsberichten (zum Jahresende 2016, 2017 und 2018) unrichtig war“, so die Sprecherin weiter. Mit der heutigen Strafanzeige dürften die Untersuchungen der BaFin zur Marktmanipulation abgeschlossen sein. Nun liegt der Fall bei der Staatsanwaltschaft München Eins.

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