Woidke: Omikron-Welle rollt an, Krisenstab wird eingerichtet
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) will über die Feiertage bereitstehen, um mögliche weitere Corona-Maßnahmen einzuleiten. Die Lage sei „besorgniserregend“.

Postdam-Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat vor möglichen dramatischen Folgen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus gewarnt. „Die Lage ist besorgniserregend“, sagte er am Donnerstag in einer Sondersitzung des Landtages zu den Corona-Beschränkungen in Potsdam. „In der vierten Corona-Welle baut sich leider schon eine fünfte Welle auf.“
Wegen der hohen Ansteckungsgefahr durch die Omikron-Variante könne die Infrastruktur gefährdet werden, warnte der Regierungschef. Dazu gehörten neben dem Gesundheitswesen etwa Polizei und Feuerwehr sowie die Energieversorgung. Daher werde im Innenministerium ein Krisenstab eingerichtet, um schnell reagieren zu können. Woidke versicherte, dass die Ministerpräsidenten und die Bundesregierung auch über die Feiertage und den Jahreswechsel bereitstünden, um im Notfall weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu ergreifen.
AfD-Fraktion beantragt Sondersitzung und kritisiert Impfpflicht
Die Sondersitzung des Landtags war von 18 Abgeordneten der AfD-Fraktion nach den jüngsten Beschlüssen der Bund-Länder-Konferenz beantragt worden. Der Fraktionschef Christoph Berndt forderte in seiner Rede erneut die Abschaffung aller Corona-Beschränkungen und sprach sich vehement gegen eine Impfpflicht aus. Es gebe immer noch keine überzeugenden Untersuchungen zum Infektionsgeschehen, sagte Berndt zur Begründung. Ein entsprechender Antrag der AfD wurde mit großer Mehrheit des Landtags abgelehnt.
