Zahnpasta im Test: Welche ist die Beste?
Zahnpasta gehört zum A und O der Mundpflege. Von teuer bis günstig – die Auswahl ist groß. Sie kann aber auch schädlich sein. Auf was sollte man beim Kauf achten?

Viele benutzen sie mindestens zweimal täglich: Zahnpasta. Doch ihr Kauf stellt so manche vor eine schwierige Entscheidung. Welche Preiskategorie rentiert sich? Auf welche Inhaltsstoffe sollte man lieber verzichten? Stiftung Warentest hat für die Juni-Ausgabe 20 neue Universal-Zahnpasten unter die Lupe genommen – mit erstaunlichen Ergebnissen. Mit dabei sind Produkte von Aldi, Lidl, dm oder Rossmann. Auch bekannte Marken wie Colgate, Odol-med 3, Oral-B oder Elmex wurden geprüft. Der Preisrahmen variiert zwischen 62 Cent bis elf Euro.
Gefährliche Inhaltsstoffe: Titandioxid kann Erbgut schädigen
Im Fokus der Untersuchung stand die Kariesvorbeugung durch den Wirkstoff Fluorid, sowie die Entfernung von Verfärbungen. Entscheidend war zudem die Überprüfung auf den Farbstoff Titandioxid, der nur die Creme, aber nicht die Zähne aufhellt. Das Zufügen von Titandioxid in Lebensmitteln wurde seit August 2022 EU-weit verboten, da der Verzehr das Erbmaterial schädigen kann.
Der Zusatzstoff ist in Zahnpasta weiterhin zulässig, dennoch raten Experten davon ab. In keiner der getesteten Zahncremes war dieser enthalten. Bei einer Feststellung hätte es aber deutliche Punktabzüge gegeben. Die Tester empfehlen bei der Zusammensetzung einer guten Creme auf Fluorid zu achten, denn dieser ist für die Härtung von Zahnschmelz und Kariesprophylaxe verantwortlich. Der Wirkstoff wird oftmals mit dem schädlichen Gas Fluor verwechselt und somit für gesundheitsschädlich gehalten. Eine Vergiftung durch Fluorid ist jedoch abhängig von der Dosis. Stiftung Warentest gibt aber eine Entwarnung aus: Die Wahrscheinlichkeit sich durch eine Zahnpasta zu vergiften ist „gleich null“. Dafür müsste eine „Person den Inhalt von ungefähr 23 Tuben Zahnpasta mit je 100 Milliliter“ verschlucken.
Günstigste Zahnpasta deutlicher Testsieger
Die Rossmann Zahnpasta „ Produkent“ konnte sich unter den 2o Produkten als Testsieger behaupten. Für nur 69 Cent je Tube überzeugt die Zahncreme nicht nur mit ihrer herausragenden Kariesprophylaxe und der Entfernung von Verfärbungen, sondern auch mit ihrer Verpackung, Deklaration und Werbeaussagen. Für empfindliche Zähne wird der Griff zum noch günstigeren„ Diadent Zahngel“ vom Netto Marken-Discount für 65 Cent geraten.
Überraschenderweise schnitten günstigere Zahnpasten am besten ab. Der Test lieferte aber allgemein gute Ergebnisse: 15 der 20 getesteten Zahncremes wurden mit dem Siegel „gut“ markiert, vier konnten sich sogar mit „ sehr gut“ halten.
Verlierer lässt in Kategorie „Verfärbungen“ deutlich nach
Den letzten Platz hat die Zahnpasta „ Pearls & Dents “ belegt. Je nach Größe kann diese für vier bis sechs Euro erworben werden. Die Versprechen der Hersteller, dass die Perlen bis in die „verstecktesten Winkel“ vordringen, wurden beim Test leider nicht bestätigt. Verfärbungen lassen sich nur „ausreichend “entfernen. So konnte das Produkt nur ein „befriedigend“ erreichen.
