Zum Valentinstag: Museum verkauft digitale Schnipsel von Klimts „Kuss“

Rund 1850 Euro kosten die digitalen Stücke des legendären Jugendstilwerks. Man kann sich als Besitzer eintragen und erhält es als sogenanntes NFT.

Einzelteile des Gemäldes „Der Kuss“ von Gustav Klimt werden als NFTs versteigert.
Einzelteile des Gemäldes „Der Kuss“ von Gustav Klimt werden als NFTs versteigert.Imago/United Archives International

Das Wiener Belvedere setzt zum Valentinstag auf digitale Romantik. Das Museum bietet zu diesem Anlass Gustav Klimts legendäres Jugendstilgemälde „Der Kuss“ in Form von 10.000 unverwechselbaren digitalen Einzelteilen als sogenannte NFTs (Non-Fungible Tokens) an. Die Anmeldung zum Kauf der je rund 1850 Euro teuren Schnipsel begann am Mittwoch.

Mit dem Projekt erschließe das Belvedere eine neue Einnahmequelle, sagte eine Sprecherin über die Aktion, die insgesamt bis zu 18,5 Millionen Euro einbringen könnte.

Einzelteile werden als NFTs verkauft

Die Käufer können sich auf einer Online-Plattform als Teil-Besitzer des digitalisierten Bildes eintragen und diese Eintragungen auch als Liebeserklärungen am Valentinstag (14. Februar) verwenden, hieß es.

NFTs sind digitale Echtheitszertifikate, die gerade einen Boom erleben. Es kann zwar beliebig viele identische Kopien eines Kunstwerkes oder Gegenstands geben, aber nur ein NFT kann als das Original gelten. Die Echtheit der Dateien wird bei den meisten aktuellen NFTs mit der fälschungssicheren Blockchain-Datenkette der Krypto-Währung Ethereum abgesichert.

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„So eröffnet die Umwandlung von digitalen Reproduktionen in virtuelle Originale neue Wege der Teilhabe, die finanziell ernst zu nehmen sind und spielerisch gedacht werden dürfen“, sagte Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig.