Zwölf Tote: Rebellen richten im Kongo Blutbad mit Macheten an

Bei den Tätern soll es sich um die islamistische ADF-Gruppierung handeln. Sie gilt als Ableger der Miliz Islamischer Staat. 

Friedenstruppen der Vereinten Nationen bewachen im Kongo einen Konvoi. 
Friedenstruppen der Vereinten Nationen bewachen im Kongo einen Konvoi. dpa/Justin Kabumba

Bulongo - Im Osten des zentralafrikanischen Staates Kongo sind bei einem Rebellenangriff mindestens zwölf Menschen getötet worden. Bewaffnete Angreifer hätten kurz nach Mitternacht Siedlungen in der Gemeinde Bulongo überfallen und mit Macheten ein Blutbad angerichtet, berichtete der zuständige Kommunalverwalter Kasali Kapepela.

Demnach plünderten die Bewaffneten nach der Ermordung der Bewohner die Behausungen und nahmen die Rinder mit. Bei den Männern soll es sich den Angaben zufolge um Extremisten der islamistischen ADF-Gruppierung handeln. Die Region war wiederholt von den aus Uganda ins Nachbarland herüberkommenden Rebellen überfallen worden.

Terroristen der ADF-Gruppierung töteten rund 850 Zivilisten

Die US-Regierung hat die ADF als Ableger der Miliz Islamischer Staat (IS) vor kurzem erst als globale Terrororganisationen eingestuft. Sie ist vor allem in den östlichen Provinzen Nord-Kivu und Ituri aktiv. Sie soll den Vereinten Nationen zufolge unter der Führung von Seka Musa Baluku allein im Vorjahr bei Angriffen 850 Zivilpersonen getötet haben.

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Im Ost-Kongo sind mehrere Milizen aktiv, denen es vor allem um die Kontrolle der wertvollen Bodenschätze geht. Die Demokratische Republik Kongo ist reich an Kupfer, Cobalt, Gold und Diamanten. Die betroffene Region liegt unweit des Virunga-Nationalparks an der Grenze zu Uganda und Ruanda, der vor allem wegen seiner seltenen Berggorillas weltweit bekannt ist.