Ökostrom Berlin: So viel erneuerbare Energie wie noch nie
Berlin – Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien befindet sich in Deutschlands Hauptstadt auf einem Höchststand. Die Anforderungen sind da, ebenso das Angebot an Tarifen für Ökostrom in Berlin. Der Fokus bei erneuerbaren Energien liegt in Berlin noch immer auf Solarenergie und Biomasse. Zukünftige Herausforderungen bestehen besonders im Ausbau der regionalen Energieversorgung.
Die Gewinnung erneuerbarer Energien in der Hauptstadt
Beim Bezug erneuerbarer Energien greift Berlin häufig noch auf externe Anbieter zurück. Denn aufgrund ihrer geografischen Lage besitzt die Hauptstadt eingeschränkte Möglichkeiten im Hinblick auf die Eigenproduktion. Ökostrom in Berlin zu beziehen heißt daher oft, dass dieser nicht aus Berlin stammt. Gleichzeitig birgt die Stadt damit ein hohes Entwicklungspotenzial. Dies gilt beispielsweise in Hinblick auf energetische Sanierung oder den Ausbau vorhandener Energieproduktion.
Für den Ökostrom in Berlin liegt die Herausforderung auf der Stärkung der regionalen Stromgewinnung. Es gilt, die Stromerzeugungskapazitäten beständig zu erhöhen. Hierzu gehört besonders der verstärkte Einsatz von Photovoltaik auf den Dächern der Stadt. Dies betrifft sowohl öffentliche, als auch private Gebäude. Zudem stehen für Unternehmen wie die Berliner Stadtwerke der Ausbau von Windkraftanlagen im Brandenburger Umland auf der Agenda. Diese machen deutschlandweit den größten Anteil bei der Erzeugung von Ökostrom aus. Dessen Anteil am Gesamtstromverbrauch hat im ersten Halbjahr 2018 ein Rekordhoch erreicht. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) teilte mit, dass rund 118 Milliarden Kilowattstunden aus erneuerbaren Energien stammten. Nach seinen Einschätzungen lag der Anteil erneuerbarer Energien bei 36,3 Prozent. Das bedeutet laut BDEW vier Prozentpunkte mehr als im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres. Entsprechend dieser Bilanz lösten die erneuerbaren Energien damit erstmals Kohle als größten Stromerzeuger ab. Zur Ermittlung dieser Werte bezog der BDEW neben der Einspeisung in die Stromnetze auch die Bruttostromerzeugung auf dem Markt ein. Neben der Erzeugung aus Industrie und Gewerbe berücksichtigte der Bundesverband beispielsweise auch Anlagen von Privatpersonen.
Der Zustand der Nutzung von Ökostrom in Berlin
Die Strom-Grundversorgung von Berlin stammt noch immer vom Energiekonzern Vattenfall. Wer auf Ökostromanbieter zurückgreifen möchte, findet allerdings genügend Alternativen. Zudem profitieren viele Verbraucher von einem Bonus, wenn sie auf grünen Strom umsteigen. Das ist beispielsweise beim Ökostrom für Berlin von PST Purenergy der Fall. Der Tarif "Ökostrom Bonus Plus" sieht beim Wechsel einen Bonus von 200 Euro für Berliner Verbraucher vor. Angebote wie diese erleichtern es Verbrauchern, auf Ökostrom in Berlin umzusteigen.
Die Klimavorgaben des Berliner Senats
Bereits im Januar hat das Berliner Abgeordnetenhaus ein umfassendes Programm zum Klimaschutz beschlossen. Das Ziel: Berlin bis 2050 zu einer klimaneutralen Stadt umzuwandeln. Ausgehend vom Basisjahr 1990 sollen hierfür die Kohlendioxidemissionen um mindestens 85 Prozent reduziert werden. Dies lässt sich nur durch umfassende Bemühungen in Bezug auf Klimaschutz und erneuerbare Energien umsetzen. Obgleich der Ökostrom in Berlin nur einen Teilaspekt dieser Anstrengungen darstellt, so ist er doch ein Schritt in die richtige Richtung. Experten befürchten allerdings, dass das Bundesland bereits beim Etappenziel 2020 an ihren Vorgaben scheitern wird. Denn der Anteil erneuerbarer Energien steigt bislang nur beim Stromverbrauch und betrifft damit den Ökostrom für Berlin. Was erneuerbare Energien in Bezug auf Heizen, Kühlen und Wärmen von Wasser angeht, stagniert die Entwicklung.