Bei dem Prozess „John C. Depp II. vs. Amber Laura Heard“ ging es nie nur um die Frage der Meinungsfreiheit oder der Missbrauchsopfer. Auch wenn das auf den ersten Blick so erschien: Heard hatte 2018 in der Washington Post einen Artikel veröffentlicht, in dem sie sich als Opfer häuslicher Gewalt beschrieb und Depp zwar nicht namentlich genannt, zu ihm aber eindeutig eine Verbindung hergestellt. Der Mann verklagte sie daraufhin wegen Verleumdung auf 50 Millionen Dollar Schadenersatz, die Frau antwortete ihm mit einer Gegenklage über 100 Millionen Dollar.
Johnny Depp und Amber Heard: Der Verlierer heißt „MeToo“
Im Prozess von Johnny Depp gegen Amber Heard wurde das eigentliche Thema häuslicher Gewalt schnell zum beliebigen Gerücht: beste Unterhaltung mit Gruselfaktor.

Amber Heard: Wer macht vor Gericht die beste Figur?AFP/Evelyn Hockstein