Wohnungssuche in Berlin: Erleichtert endlich den Wohnungstausch!

Familien brauchen ein Zimmer mehr, Rentner suchen kleinere Wohnungen. Der Senat muss Berlinern den Tausch erleichtern - helfen würde vor allem eine Maßnahme.

Auch wer in eine kleinere oder größere Wohnung in Berlin ziehen will, sucht ewig.
Auch wer in eine kleinere oder größere Wohnung in Berlin ziehen will, sucht ewig.

Der Wohnungstausch ist zweifellos ein geeignetes Instrument, um Wohnraum besser zu verteilen. Denn die Veränderungen des Lebens bringen es mit sich, dass manche junge Familie über zu wenig Wohnfläche verfügt, während andere, meist ältere Mieter, auf zu großer Wohnfläche leben. Werden bei einem Wohnungstausch die passenden Partner vermittelt, lassen sich auf einen Schlag zwei Mietparteien glücklich machen, ohne dass eine Wohnung neu gebaut werden muss. Damit ist der Wohnungstausch nicht nur ökonomisch sinnvoll, er dient zugleich dem Klimaschutz. Denn der Neubaubedarf wird reduziert.

Miete darf nicht teurer werden

Das Problem beim Wohnungstausch ist, dass er bisher nicht wirklich populär ist. Das hat mehrere Gründe. Der wichtigste ist, dass das Interesse am Tausch erlahmt, wenn derjenige, der eine große Wohnung gegen eine kleine tauschen will, am Ende mehr Miete bezahlen soll. Deswegen ist es wichtig, dass die Mieter bei einem Tausch die Wohnungen zu den gleichen Konditionen anmieten können wie der bisherige Bewohner.

Den landeseigenen Wohnungsunternehmen gebührt das Verdienst, dass sie einen Tausch zu diesen Konditionen über ein gemeinsames Tauschportal bereits seit fast vier Jahren ermöglichen. Zu hoffen ist, dass es der Landesregierung gelingt, auch andere Unternehmen davon zu überzeugen. Die Gespräche über ein Bündnis für Wohnungsneubau und bezahlbares Wohnen, die der Senat mit der Wohnungswirtschaft führt, ließen sich gut dafür nutzen.

So notwendig es ist, die Wohnungen zu den bisherigen Konditionen weiter zu nutzen, so wenig reicht dies aus, um den Tausch populärer zu machen. Dazu ist es nötig, vor allem älteren Mietern Hilfsangebote zu unterbreiten. Hier ist Einfühlungsvermögen gefragt. Niemand darf sich gedrängt fühlen, seine Wohnung zu verlassen, an der viele persönliche Erinnerungen hängen.