Esslingen - Nach einem Chemie-Unfall in einem Werk des Autoherstellers Daimler in Esslingen bei Stuttgart sind 27 Menschen zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht worden. Wie die Polizei am frühen Mittwochmorgen mitteilte, kam es anscheinend zu einer chemischen Reaktion bei einer Reinigungsanlage für Metallteile. Ein Daimler-Sprecher sagte, es sei Reinigungsmittel ausgetreten.
Dies hat nach Polizeiangaben zu Atemwegsreizungen bei den betroffenen Arbeitern in der Achsenfabrik im Stadtteil Mettingen geführt. Schwerer verletzt worden sei bei dem Vorfall am Dienstagabend aber niemand. Das Gebäude wurde laut dem Daimler-Sprecher vorsorglich geräumt.
Wie es zu dem Unfall kam, ist nach Polizeiangaben weiter unklar. Es habe allerdings keine Verpuffung oder Ähnliches gegeben. Die Arbeiter in der Fabrik hätten plötzlich über Hustenreiz geklagt. Laboruntersuchungen sollen nun Klarheit über die Hintergründe des Unfalls bringen. Erste Gerüchte, wonach Blausäure ausgelaufen sei, wies ein Polizeisprecher zurück.
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Daimler stehe in enger Zusammenarbeit mit den Behörden, um die Ursache für den Unfall aufzuklären, sagte der Firmensprecher. Neben Feuerwehrleuten der Stadt und des Werks waren auch mehr als ein Dutzend Rettungsfahrzeuge vor Ort.
In dem Werk im Esslinger Stadtteil Mettingen werden Metallteile für Daimlers Hauptproduktionsstandort in Untertürkheim bearbeitet. Die Produktionshalle ist Teil des Daimler-Stammwerks, wo der Autohersteller Motoren, Getriebe und Achsen für Pkw fertigt. (dpa)