Berichte: Polnische Spezialeinheit will für die Ukraine kämpfen

Das Emblem des Polnischen Freiwilligenkorps ist offenbar den legendären „Husaren des Todes“ nachempfunden. Auch eine deutsche Einheit soll geplant sein.

Ein ukrainischer MSLR BM-21 „Grad“ Raketenwerfer feuert auf russische Stellungen an der Frontlinie.
Ein ukrainischer MSLR BM-21 „Grad“ Raketenwerfer feuert auf russische Stellungen an der Frontlinie.dpa/Evgeniy Maloletka

Eine freiwillige, polnische Spezialeinheit rekrutiert derzeit intensiv Menschen aus Polen, den USA, Kanada, Großbritannien und Rumänien, um sie im Ukraine-Krieg einzusetzen. Wie das Nachrichtenportal ONet berichtet, verfügt die Einheit bereits über drei Kampfgruppen mit insgesamt mehreren Dutzend Soldaten. Auch ein offizielles Emblem hat das sogenannte Polnische Freiwilligenkorps demnach schon: Es soll den legendären „Husaren des Todes“ aus der Zeit des polnisch-bolschewistischen Krieges nachempfunden sein.

Mitte Februar wurde die Bildung der Gruppe in Kiew bereits bekanntgegeben. Es ist die erste polnische Spezialeinheit, die dem Verteidigungsministerium der Ukraine unterstellt ist. An dem Treffen nahmen dem polnischen Journalisten Marcin Wyrwal zufolge ein polnischer Staatsbürger, der Organisator der Einheit, mehrere polnische Freiwillige, der Kommandant und Stabschef des russischen RDK (Russisches Freiwilligenkorps), das für die Ukraine kämpft, und ein Vertreter des Verteidigungsministeriums der Ukraine teil.

Scharfschützen im Polnischen Freiwilligenkorps

Zu den Aufgaben des Polnischen Freiwilligenkorps gehören Aufklärungs- und Sabotageaktivitäten, heißt es. Bislang fänden sich Spezialisten für Aufklärung, Scharfschützen, Bediener von Handraketenwerfern und Maschinengewehren sowie Kampfsanitäter unter ihnen. Die Rekrutierung verlaufe dynamisch, Ressourcen und Ausrüstung seien in weniger als einem Monat beschafft worden. Genauere Angaben zu der Anzahl der Freiwilligen werden aus Sicherheitsgründen nicht gemacht. 

Die polnischen Kampftruppen sollen dem Russischen Freiwilligenkorps und dem Weißrussischen Freiwilligenkorps ähneln. Beide sind bereits in der Ukraine aktiv, so der Journalist. Neben einer amerikanischen Einheit sei auch eine deutsche in Planung. Es handele sich um „unabhängige Einheiten, die von den Strukturen der Internationalen Legion der Territorialverteidigung der Ukraine getrennt sind“.

Das Russische Freiwilligenkorps und das polnische sollen sehr gute Beziehungen zueinander pflegen. Man werde der polnischen Einheit „jegliche Unterstützung“ gewähren, heißt es. Die russische Einheit, die für die Ukraine kämpft, verfügt offenbar über umfangreiche Expertise und agiert sehr diszipliniert auf dem Schlachtfeld. Waffen- oder Drogenhandel werden den ONet-Berichten zufolge als Fahnenflucht geahndet. 


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