Bundestagswahl: FDP-Kandidat Jörg Schnurre hat sich selbst angezeigt – Verdacht auf Wählerbestechung

Dessau-Roßlau - Wegen des Verdachts der Wählerbestechung ermittelt die Staatsanwaltschaft Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt gegen den FDP-Direktkandidaten Jörg Schnurre. Das sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag. Vor der Bundestagswahl am Sonntag sei aber nicht mit einem Ergebnis zu rechnen.

Schnurre hatte in der vergangenen Woche Flyer verteilt, auf denen er Wählern zwei Euro versprach, wenn er in den Bundestag gewählt wird. Als daraufhin ein Sturm der Entrüstung losbrach, erstattete er Selbstanzeige.

FDP-Mann äußert sich

Schnurre hatte seine Aktion damit begründet, auf innovative Art und Weise Jungwähler ansprechen zu wollen. Der 37-Jährige hatte eingeräumt, die Aktion rechtlich nicht genau durchdacht zu haben. Auswirkungen auf seine Kandidatur haben die Ermittlungen nicht. „Solange jemand nicht verurteilt ist, gilt die Unschuldsvermutung“, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Seine Chancen auf das Direktmandat gelten als gering. (dpa)

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