„Charlie Hebdo“-Attacke: Peinlicher Versprecher von Hamburger AfD-Spitzenkandidat
Hamburg - Jörn Kruse, Spitzenkandidat der Alternative für Deutschland (AfD) in Hamburg, hat beim Wahlkampfauftakt am Samstag für unerwartetes Medienecho gesorgt. Im Hinblick auf das Attentat auf die Redaktion der Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ in Paris sagte Kruse:
„Ich habe die große Befürchtung immer gehabt, dass etwas Furchtbares irgendwo bei uns hier [...] passieren würde“, sagte Kruse zuvor. „Leider ist es viel früher passiert, als ich gehofft habe“. Zunächst ging ein Raunen durch den Saal, gefolgt von Applaus.
Direkt im Anschluss korrigiert sich Kruse allerdings mit einem Lächeln: „Oder als ich erwartet hatte. Ich habe gehofft, es würde an uns vorübergehen“
Schon vor dem Auftritt Kruses lief der Wahlkampf der AfD in Hamburg alles andere als Reibungslos ab. Die Veranstaltung am Gänsemarkt konnte nur unter massiven Polizeischutz stattfinden. Immer wieder kam es zu Protesten und Tumulten.
Um die Bürgerschaftswahl selber ging es bei der Veranstaltung auch nur am Rande. Kruse und AfD-Bundesvize Hans-Olaf Henkel nahmen den Anschlag in Paris zum Anlass für eine breite Islamkritik. Kruse forderte handfeste Reaktionen auf den Anschlag und ein Kopftuchverbot für Lehrerinnen. (lt)