Berlin – Mehrere Bürgerrechtler der ehemaligen DDR haben eine Grußbotschaft an die Demonstranten in Belarus gesendet. Durch die eigene Erfahrung im Herbst 1989 könnten sie sich in die Situation der Menschen dort hineinversetzen. Genau wie in Belarus löste offensichtliche Wahlfälschung die damaligen Proteste aus. „Ohnmachtserfahrungen sind auch uns nicht fremd. Mit großem Respekt verfolgen wir daher die mutigen Aktionen […]“, heißt es in dem Schreiben, das auch Wolf Biermann und Doris Liebermann unterzeichnet haben. Die Grußbotschaft soll die Demonstranten ermutigen. „Lassen Sie sich nicht einschüchtern! Streiten Sie weiter für ein demokratisches, freies und unabhängiges Belarus – trotz begründeter Angst.“
Zudem fordern die Unterzeichner Außenminister Heiko Maas (SPD) auf, sich für das Recht auf friedliche Demonstrationen und Verhandlungen in Belarus einzusetzen. Von der Europäischen Union fordern die Bürgerrechtler „deutliche Schritte der Diplomatie“ und Sanktionen ein.