Arbeitszeit : Sollen alle nur noch 30 Wochenstunden arbeiten?
Der Vorschlag von Linke-Chefin Katja Kipping, eine flächendeckende Vier-Tage-Woche einzuführen, klingt verlockend. Experten zweifeln an der Umsetzbarkeit.

BerlinArbeiten von Montag bis Donnerstag, dann drei freie Tage und das Ganze bei gleichem Gehalt – der Vorschlag von Katja Kipping, Co-Chefin der Linken, klingt nicht nur für viele Beschäftigte verlockend, er könnte nach Ansicht von Experten auch die Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt fördern.
„Studien zeigen, dass Männer vergleichsweise viele Überstunden leisten, während Frauen überdurchschnittlich mit Sorgearbeit wie Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen belastet sind“, sagt Nils Backhaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Arbeit im Wandel der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, im Gespräch mit der Berliner Zeitung. Wenn in einer Familie aber beide Partner nur je vier Tage arbeiteten, stünden theoretisch zwei Extratage pro Woche zur Verfügung, die für Kinderbetreuung, Pflege oder auch ehrenamtliche Arbeit genutzt werden könnten. Schon jetzt zeigten Untersuchungen, dass jeder Zweite die Arbeitszeit gerne verkürzen würde, sagt Backhaus.
Lesen Sie doch weiter
Erhalten Sie unbegrenzt Zugang zu allen Online-Artikeln der Berliner Zeitung für nur 9,99 € im Monatsabo.
Sie haben bereits ein Abo? Melden Sie sich an.
Doch lieber Print? Oder das E-Paper? Hier geht’s zum Abo Shop.