„Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus-Problem wurde im Osten nicht richtig geführt“
Ostdeutschland hat ein Problem mit rechtsextremem Gedankengut und rechter Gewalt, sagt Extremismusforscher Michael Lühmann. Die Gründe reichten viel weiter zurück als 30 Jahre.

Demonstration rechter Gruppen unter dem Motto „Wir für Deutschland“ 2018 in Berlin. imago images/Ipon
Berlin-Der Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit zeigt: Ost und West nähern sich an, die Zufriedenheit wächst, das Vertrauen in die Politik steigt wieder. Grund zur Freude also? Ja und nein. Denn ein Problem gärt weiter: Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), warnt vor dem Erstarken des Rechtsextremismus in der ehemaligen DDR. Ist das eine berechtigte Sorge oder übertriebenes Ost-Bashing? Ein Gespräch mit Michael Lühmann vom Göttinger Institut für Demokratieforschung.