Donald Trump: Republikaner lehnt Faktencheck bei TV-Duell gegen Hillary Clinton ab

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump will beim ersten TV-Duell gegen seine Rivalin Hillary Clinton keinen Faktencheck durch den Sender. Dem konservativen US-Sender Fox sagte Trump in einem Telefoninterview, dass er es nicht als Aufgabe des Moderators Lestor Holt betrachte, die Aussagen der Kandidaten auf ihre Wahrheit zu prüfen. Stattdessen sollten sie sich gegenseitig auf falsche Behauptungen hinweisen.

In einer 90-minütigen Debatte treffen Republikaner Trump und Demokratin Clinton nächsten Montag das erste Mal direkt aufeinander. Damit beginnt die heißeste Phase des Präsidentschaftswahlkampfs in den Vereinigten Staaten. Der Sender NBC wird die Veranstaltung aus der Hofstra-Universität auf Long Island übertragen. 

Unwissenheit und krude Theorien

Donald Trump fällt in Faktenchecks von Medien regelmäßig durch. Kritische Medien kommen bei Reden und Behauptungen des Präsidentschaftskandidaten teils auf Unwahrheitsraten von mehr als 50 Prozent. Neben den seiner Unwissenheit geschuldeten Falschbehauptungen, etwa dass Belgien eine Stadt sei, gehören auch krude Verschwörungstheorien zu seinem Repertoire. So deutete er beispielsweise an, dass Obama nicht in den USA geboren worden sei und deshalb nicht Präsident sein dürfte.

Aber auch blanken Lügen ist er nicht abgeneigt. Ein Beispiel: Während des Wahlkampfes betonte Trump immer wieder, er habe den Irak-Krieg bereits vor Beginn der Invasion abgelehnt. Im Februar 2016 sagte er: „Ich habe es damals klar und deutlich gesagt: Ihr werdet den Nahen Osten destabilisieren.“ Doch Interviews aus den frühen 2000ern beweisen das Gegenteil. Auf die Frage des Moderators Howard Stern, ob er eine Invasion im Irak unterstütze, antwortete Trump 2002: „Ja, ich denke schon.“