Drama um Viola Beach: Indie-Band stürzt mit Auto von Brücke - alle Mitglieder offenbar tot
Stockholm - Sie standen kurz vor ihrem großen Durchbruch: Die vier Jungs der britischen Indie-Band „Viola Beach“. Jetzt sind offenbar alle jungen Musiker und ihr Manager bei einem tragischen Unfall in Stockholm ums Leben gekommen. Das berichtet die schwedische Zeitung „Aftonbladet“ am Sonntag.
So passierte das Drama
Wie die Ermittler mitteilte, stürzte ein Auto mit fünf Männern an Bord in der Nacht zum Samstag in Södertälje im Süden von Stockholm von einer Brücke in einen Kanal. Über die Identität der Toten wollte die Polizei zunächst keine Auskunft geben. Auch das britische Außenministerium sprach von fünf Toten im Alter zwischen 20 und 35 Jahren.
Der Wagen mit den fünf Männern hatte sich am frühen Samstagmorgen mit hoher Geschwindigkeit einer beweglichen Brücke genähert, die für den darunter fahrenden Schiffsverkehr geöffnet und danach noch nicht wieder ganz geschlossen worden war. Das Fahrzeug durchbrach die Schranke und stürzte in den Kanal.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge funktionierten die Warnsignale an der Brücke. Andere Autos hatten bereits angehalten und warteten auf die Weiterfahrt. Wie der Lastwagenfahrer Jonny Alexandersson dem „Aftonbladet“ sagte, raste das Auto mit einer „wahnsinnigen Geschwindigkeit“ von bis zu 80 Stundenkilometern auf die Bücke zu. Alle anderen Autos hätten gehalten.
Fans und Kollegen trauern
Viola Beach war am Freitag auf einem Festival im schwedischen Norrköping aufgetreten und danach offenbar auf dem Rückweg nach Großbritannien. Die Organisatoren des Festivals erklärten, es deute „traurigerweise“ alles darauf hin, dass die Band bei dem Unfall ums Leben gekommen sei.
Andere Musiker zeigten sich bestürzt über das Unglück. Die Band The Enemy sprach via Twitter von einer „unglaublich tragischen und traurigen Nachricht“. Die Band Blossoms, mit der Viola Beach nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien auftreten sollte, zeigte sich „völlig erschüttert“ über den Tod der Musiker und ihres Managers. Der Frontman der Rockband Travis, Fran Healy, schrieb bei Twitter, er sei „so traurig“. Ross Jarman von der Indie-Band The Cribs schrieb, sein Herz sei „bei den Jungs von Viola Beach und ihren Familien“.
Auf der Facebook-Seite der Band hinterließen auch viele Fans Beileidsbekundungen. „So eine traurige Nachricht“, schrieb einer von ihnen. „Ihr Jungs wäret groß geworden.“ (afp/spuk)