Ende einer Ehe: Gerhard Schröder und Doris Schröder-Köpf trennen sich
Berlin - Sie waren einmal das Traumpaar der deutschen Politik: Der Machtmensch Gerhard Schröder und die kluge Journalistin Doris Köpf. Fast 18 Jahre hat die Beziehung gehalten, nun haben sie sich getrennt. 1996 waren sich der damalige niedersächsische Ministerpräsident und die Redakteurin des Magazins Focus näher gekommen. 1997 haben sie geheiratet, ein Jahr, bevor der Sozialdemokrat Bundeskanzler wurde. Sein Aufstieg und seine Kanzlerzeit wurden von den Bildern einer gleichberechtigten und innigen Partnerschaft begleitet. Doris Schröder-Köpf war eine wichtige Beraterin des Kanzlers. Sie setzte über ihre Rolle als Kanzlergattin hinaus hier und da auch gezielte politische Akzente. Der Begriff „Agenda 2010“ für Schröders Reformpolitik war eine ihrer Eingebungen. Legendär ist sein Liebesbekenntnis in einem TV-Duell mit Angela Merkel im Wahlkampf 2005: Seine Frau lebe für das, was sie sage, und „das ist nicht zuletzt der Grund, weshalb ich sie liebe“. Das brachte ihm viele neue Sympathien bei Frauen ein. Seit zwei Jahren ist Doris Schröder-Köpf SPD-Landtagsabgeordnete in Niedersachsen und er musste sich intensiver um die beiden aus Russland adoptierten Kinder (10 und 14) kümmern. Er machte kein Geheimnis daraus, dass ihm die Hausmannrolle nicht sehr behagte. In letzter Zeit hatten sich Hinweise gemehrt, dass die beiden zunehmend getrennte Wege gingen. Damit ist auch Schröders vierte Ehe gescheitert. Um die Kinder wollen sie sich weiter gemeinsam kümmern. (sch)