Familie, Jugend, Gleichstellung: Konferenzen in Brandenburg
Brandenburg hat ab 1. Januar den Vorsitz der Konferenz der für Kinder-, Jugend- und Familienpolitik zuständigen Ministerinnen und Minister inne. Dabei werde ...
Potsdam-Brandenburg hat ab 1. Januar den Vorsitz der Konferenz der für Kinder-, Jugend- und Familienpolitik zuständigen Ministerinnen und Minister inne. Dabei werde es sicher um die jetzt geplante Kindergrundsicherung des Bundes gehen, sagte Sozialministerin Ursula Nonnenmacher (Grüne) der dpa. Das Gremium berät über und beschließt wichtige Angelegenheiten der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik. 2022 hatte Berlin den Vorsitz.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) strebt für Herbst 2023 einen fertigen Gesetzentwurf für die sogenannte Kindergrundsicherung an. Ziel der Reform ist es, dass Familien künftig einfacher von Leistungen profitieren können, die sie bislang wegen Unkenntnis oder bürokratischer Hürden in vielen Fällen gar nicht erst beantragen.
Nonnemacher und Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) teilen sich den Vorsitz für die Konferenz, die dann auch in Brandenburg tagt. Für die Jugendpolitik ist Ernst zuständig, Nonnemacher für die Familienpolitik.
Außerdem übernimmt 2023 Ministerin Nonnemacher von Hamburg den Vorsitz der Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen und -minister. Eine Konferenz soll im Juni in Potsdam stattfinden.
Beide Konferenzen ließen sich inhaltlich auch miteinander verschränken, meinte Nonnemacher. „Eine moderne Familienpolitik muss ja Gleichstellungsaspekte berücksichtigen.“ Dabei könne es auch um eine gleichberechtigte Verteilung etwa von Kindererziehung, der Pflege von Familienangehörigen und der Hausarbeit gehen. „Wir haben durch die Corona-Krise erfahren, dass traditionelle Rollenbilder wieder verstärkt worden sind. Die Frauen sind zu Hause geblieben und haben Homeoffice gemacht, haben mehrheitlich die Kinder versorgt und Homeschooling betrieben und sind wesentlich stärker belastet gewesen“, sagte Nonnemacher.