Madrid - Mehrere hundert afrikanische Flüchtlinge haben am Freitag versucht, von Marokko in die spanische Exklave Ceuta vorzudringen. Von ihnen hätten 185 die mit Stacheldraht versehene Grenzsicherungsanlage überwinden können, teilte das Rote Kreuz mit. Nach marokkanischen Angaben ertranken zwei Menschen bei ihrem Fluchtversuch in die Europäische Union im Meer.
Viele nach Ceuta gekommene Flüchtlinge hätten Verletzungen erlitten, berichtete das Rote Kreuz. Zwölf von ihnen hätten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, teils mit schweren Knochenbrüchen. Die Flüchtlinge stürmten den Angaben zufolge am frühen Morgen die Grenze. Viele von ihnen versuchten, die mit Stacheldraht versehene Anlage zu überwinden. Andere schwammen durchs Meer.
Nach Angaben der amtlichen marokkanischen Nachrichtenagentur MAP versuchten allein 200 Menschen, durch das Meer nach Ceuta zu schwimmen. Die Küstenwache habe 104 Flüchtlinge aufgegriffen, zudem entdeckte sie zwei Leichen im Meer. Immer wieder versuchen Flüchtlinge, in die in Marokko liegenden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla zu gelangen, da diese zur EU gehören. (afp)