G20: Autonome und Krawalltouristen - Diese Gruppen randalierten in den letzten Tagen

Hamburg - Feuer auf den Straßen, immer wieder ohrenbetäubende Böller-Explosionen, Menschen, die Geschäfte plündern, Frauen, die Kosmetik zusammenraffen. Was sich in der Nacht zu gestern in der Schanze abspielte war beispiellos.

Aber wer ist der Mob, der hinter dieser exzessiven Gewaltorgie steht? Fakt ist: Die Gewalttäter und die Event-Krawall-Gaffer setzen sich aus unterschiedlichen Gruppen zusammen.

Autonome aus dem europäischen Ausland

Jedes Treffen der Mächtigen wirkt wie ein Magnet auf Linksextreme aus ganz Europa. Graffiti auf Hauswänden mit antikapitalistische Parolen auf Französisch, eine Schmiererei auf Spanisch auf der Wand des geplünderten Budni-Markts zeugen von angereisten Autonomen, die als völlig hemmungslos gelten.

Freitagnachmittag nahm die Polizei 15 Italiener fest, die nach Informationen der Berliner Zeitung gefälschte Ausweise sowie „Wechselkleidung“ bei sich hatten. Die Staatsanwaltschaft meldet außerdem Haftbefehle gegen mehrere Spanier und  Franzosen, Österreicher, Schweizer und Niederländer. 

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Die Hamburger Autonomen aus dem Umfeld der Roten Flora

Sie hatten die Demo „Welcome to Hell“ angemeldet, dafür den „größten Schwarzen Block aller Zeiten“ angekündigt. Von den rauschhaften Ausschreitungen in der nächsten Nacht distanzieren sie sich jedoch.

Junge Krawall-Touristen

Jugendliche aus Hamburg und dem Umland, oft aus bürgerlichem Hause, reisen an, um hier die Schals über das Gesicht zu ziehen und ohne jeden politischen Hintergrund die Sau raus zu lassen und zu Plündern, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen.

Die Selfie-Event-Gaffer

Die größte Gruppe. Zu Tausenden bejubelte das Partyvolk Steinwürfe, stürzte zu  brennenden Barrikaden, um Selfies zu machen, filmte Wasserwerfer. Einige hatten am Ende  neue Handys, iPads und Kosmetika aus den geplünderten Läden. (BLZ)