Gasflaschenfund in Frankreich: Frauen planten Anschlag auf Pariser Bahnhof

Paris - In Paris haben die Sicherheitsbehörden nach eigenen Angaben einen Anschlag auf einen zentral gelegenen Bahnhof verhindert. Drei im Zusammenhang mit dem Fund von Gasflaschen festgenommene Frauen hätten einen Anschlag auf den Gare de Lyon im Südosten der Stadt verüben wollen, teilte das französische Innenministerium am Freitag mit. Die radikalisierten Frauen im Alter von 19, 23 und 39 Jahren waren am Donnerstag gefasst worden. Während der Festnahme griff eine der Frauen einen Polizisten an und verletzte ihn. Die Sicherheitskräfte schossen die Verdächtige daraufhin an.

Anschlag war für Donnerstag geplant

Nahe der Touristenattraktion Notre-Dame war am Wochenende ein abgestelltes Auto mit sieben Gasflaschen entdeckt worden. Polizeikreisen zufolge befanden sich in dem Wagen zudem drei Kanister mit Diesel-Treibstoff, aber kein Zünder. Der Peugeot 607 ohne Nummernschilder mit angeschaltetem Warnblinklicht stand in einer Parkverbotszone unweit der weltbekannten Kathedrale. Der Fahrzeughalter ist nach Angaben des Ministeriums der Vater der 19-Jährigen, der auf einer Beobachtungsliste des Geheimdienstes für Islamisten stehen soll. Er habe sich am Sonntag bei der Polizei gemeldet und angegeben, dass seine Tochter mit seinem Auto verschwunden sei.

Notre Dame ist weniger als drei Kilometer vom Gare de Lyon entfernt. Der Anschlag war nach Angaben des Ministeriums für Donnerstag geplant.
In Frankreich gelten nach mehreren Anschlägen der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) die höchste Alarmstufe und der Ausnahmezustand. Seit Anfang 2015 wurden über 200 Menschen bei Anschlägen getötet, allein 130 bei einer Attentatserie in Paris am 13. November 2015. (reuters)