Wieso die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung nicht gewinnen will

Die Mittel gebe es schon, sagt der Parteichef, aber Altersforschung brauche mehr Aufmerksamkeit. Dann könnten Menschen 800 Jahre leben.

Der Sensenmann wird in Zukunft arbeitslos sein.
Der Sensenmann wird in Zukunft arbeitslos sein.dpa

Während die SPD mit dem 29-Euro-Ticket für alle wirbt, prangt dieser Schriftzug auf den Plakaten einer anderen Partei: „Unbegrenzt langes Leben für alle.“ Dabei handelt es sich aber nicht um ein Satireplakat.

Die Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung stört sich am Altern und möchte das Problem wissenschaftlich bekämpfen. Es geht ihnen nicht darum, eine der führenden Parteien in Deutschland zu werden. Sie möchte die Öffentlichkeit auf die Möglichkeit des ewigen Lebens aufmerksam machen und die Politik von ihrer Vision überzeugen. Was hat die Ein-Thema-Truppe genau vor?

Die „schädlichen Veränderungen“ sollen behoben werden

Felix Werth, Bundesvorsitzender und Schatzmeister der Partei, ist zuversichtlich, dass der Mensch in einigen Jahren nicht mehr altern wird: „Wir brauchen keine fundamental neuen Ideen mehr. Es ist schon jetzt alles da, was wir brauchen.“ Bereits seit einigen Jahren forschen Wissenschaftler an einer „Behebung der schädlichen Veränderungen, die im Laufe des menschlichen Lebens auftreten.“ Der Mensch bekommt Falten, die Gefäße verengen sich und er erkrankt an Krebs oder Alzheimer.

„Wenn wir die schädlichen Veränderungen beheben können, dann kann eine Lebensverlängerung erzielt werden.“ Ganz konkret bedeutet das, dass der Mensch in Zukunft Tabletten zu sich nehmen wird oder sich einer Stammzellentherapie unterzieht. „Das Alter wird dadurch zurückgedreht. Ein Achtzigjähriger würde dann nicht nur wie ein Zwanzigjähriger aussehen, sondern sich auch so fühlen.“

Dieses Wundermittel ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in der Apotheke oder beim Arzt zu bekommen, aber vielleicht ändert sich das bald. „Wissenschaftler sind der Meinung, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis wir diese Medizin haben.“ Sofern die Problematik des Alterns von der Politik priorisiert behandelt werden würde, dann könnten bereits in den nächsten 20 Jahren die ersten Menschen verjüngt werden.

Das Altern muss ein Ende haben

Das Ziel der Partei für schulmedizinische Verjüngungsforschung ist klar: „Es geht in erster Linie darum, das Altern zu heilen“, sodass der „altersbedingte Tod abgeschafft“ wird. Werth sieht in der Verjüngung des Menschen nur positive Aspekte, da das Altern „weltweit sehr großes Leid“ verursacht. Wenn die Politik und großen Firmen in Zukunft enger miteinander zusammenarbeiten und die Verjüngungsforschung finanziell unterstützen, dann sollte dem ewigen Leben eigentlich nichts mehr im Wege stehen.