Gelber Fleck: Emmanuel Marcons Eiche aus Donald Trumps Garten spurlos verschwunden

Washington - Nach seiner Ankunft in Washington hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zusammen mit Donald Trump eine Eiche im Garten des Weißen Hauses gepflanzt. Gemeinsam gruben die Staatsmänner ein Loch in den Rasen – unter Beobachtung ihrer Gattinnen, die mit Stöckelschuhen im grünen Gras standen. Kaum eine Woche später ist der Baum verschwunden. 

Dort, wo das dünne Bäumchen aus dem nordfranzösischen Wald platziert wurde, ist nur noch ein gelber Grasfleck zu erkennen. Das zeigen neue Fotos aus dem Südgarten des Weißen Hauses in der US-Hauptstadt.

Dabei hatte der Franzose seine symbolische Geste in den sozialen Netzwerken zelebriert. Bei Twitter schrieb er: „„Dieser Eichenbaum wird das Weiße Haus an die Bande erinnern, die uns verbinden.“ Nach der merkwürdigen Zeremonie stellte er sogar ein Video online.

In der französischen Presse rätselt man über das Verschwinden des Setzlings. Natürlich vermuten einige, dass der ungeliebte US-Präsident hinter der Aktion steckt. Es gibt bisher keine offizielle Bestätigung für das Entfernen des Baums und auch keinen offiziellen Kommentar dazu.

Frankreichs Botschafter lüftet das Geheimnis

Schließlich löste Frankreichs Botschafter in den USA, Gérard Araud, das Mysterium und lüftete via Twitter das Geheimnis: „Er befindet sich in Quarantäne, was für jeden in die USA eingeführten lebenden Organismus vorgeschrieben ist. Er wird danach wieder gepflanzt.“

Der Baum stammt aus dem Wald von Belleau nordöstlich von Paris. Im Juni 1918 war der Ort Schauplatz eines Gefechts, bei dem die US-Marine eine deutsche Offensive abgewehrt und dabei fast 2000 ihrer Männer verloren hatte. Laut Macron sollte das Geschenk an Trump die Dankbarkeit an die USA ausdrücken, die Opfer für Frankreich gebracht hätten.  (mbr)