Giftgas-Untersuchungen: Russland und Syrien lassen OPCW-Team offenbar nicht nach Duma

Den Haag - Syrien und Russland haben nach Angaben von britischen Diplomaten das Ermittler-Team der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) bislang nicht nach Duma gelassen, wo die Bevölkerung mit Giftgas angegriffen sein soll. Das teilte die britische Botschaft in den Niederlanden auf Twitter mit. Sie beruft sich dabei auf den Bericht des Generaldirektors der OPCW, Ahmet Üzümcü, am Montag vor dem Exekutivrat der Organisation in Den Haag.

Russland weist Vorwürfe zurück

Russland hat die Vorwürfe Großbritanniens zurückgewiesen, die Arbeit der Organisation zu behindern. „Das ist vollkommen ausgeschlossen. Das ist eine weitere Erfindung der Briten“, sagte Vizeaußenminister Sergej Rjabkow am Montag in Moskau. 

Das Experten-Team der OPCW, das den mutmaßlichen Giftgasanschlag untersuchen soll, sei am Samstag in Damaskus eingetroffen, könne aber nicht weiterreisen. „Russland und Syrien haben den Zugang zu Duma noch nicht erlaubt. Uneingeschränkter Zugang unerlässlich“, heißt es in der Kurznachricht. (dpa) 

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