Altes Problem, keine neuen Ideen
Der Görlitzer Park gilt seit Jahren als Kriminalbrennpunkt. Doch bisher sind die Maßnahmen nur wenig erfolgreich. Was tun?
Berlin-Monika Hermann (Grüne) ist den Problemen im Görlitzer Park nicht Herr geworden und nun kommt Innensenator Andreas Geisel (SPD) mit einem neuen Plan, den Kreuzberger Drogenpark zu befrieden. Nur: Ein neuer Plan ist das nicht. Mehr Polizei soll her und zwar nicht nur für den Görlitzer Park, sondern auch für die anderen Kriminalitätsbrennpunkte Warschauer Straße und Kottbusser Tor, so Geisel am Dienstag bei einem Besuch des Senats in Kreuzberg. Im Görlitzer Park solle es entweder eine feste Polizeiwache oder sogenannte mobile Wachen, also Polizeibusse, geben, sagte Geisel. So solle sichergestellt werden, dass Polizisten rund um die Uhr im Park präsent seien.

Görlitzer Park Berlin: Innensenator Geisel will mehr Polizeipräsenz
Mit mehr Polizeipräsenz wolle man die Begleitkriminalität bekämpfen, so der Innensenator. Zwar würde der dann aus dem Park verdrängte Drogenhandel zu mehr Dealerei in den umliegenden Straßen führen, aber – so einfach ist das – man könne das Phänomen ja ohnehin nie ganz stoppen, so lange es Leute gebe, die die Drogen kaufen wollen.
Den Dealern indes wolle man andere Möglichkeiten aufzeigen, Geld zu verdienen. Das alles klingt wie eine Kapitulation vor der Drogenkriminalität. Die Anwohner des Parks müssen sich demnach damit abfinden, dass vor ihren Häusern gedealt wird, Schuld seien daran ja die Konsumenten und nicht die Händler. Der Handel mit Drogen sollte grundsätzlich eingedämmt werden? War am Dienstag kein Thema.