Berlin-Egon Krenz stand im Herbst 1989 im Zentrum der Ereignisse und entschied bis Anfang Dezember maßgeblich mit über deren Verlauf. Silke und Holger Friedrich, die neuen Verleger der Berliner Zeitung, haben in einem Artikel am Freitag dem letzten Staatsratsvorsitzenden der DDR für sein Handeln gedankt. Weil er im Herbst 89, keinen Befehl zur Anwendung von Gewalt gegeben habe. „Wohl wissend, dass er damit seine hohe soziale Stellung aufs Spiel setzte, auch einen möglichen Verlust des eigenen Lebens in der Entscheidung zu berücksichtigen hatte.“

Der Text hat eine Debatte ausgelöst. Wer schuldet wem Dank? Diese Frage beantworten Claudia Pietsch und Frederik Bombosch, beide Redakteure der Berliner Zeitung, sehr unterschiedlich.
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In einem Interview, das die Berliner Zeitung am vorigen Freitag veröffentlichte, spricht Egon Krenz über seine Entscheidungen am Abend des Mauerfalls: