Intercity entgleist: Unfall in Stuttgart - mehrere Verletzte
Schock für 200 Passagiere: Erneut ist ein Intercity der Deutschen Bahn kurz nach Ausfahrt aus dem Stuttgarter Hauptbahnhof entgleist. Dabei wurden acht Fahrgäste leicht verletzt.
Das teilte die Feuerwehr am Samstag mit. Die insgesamt rund 200 Reisenden waren etwa eineinhalb Stunden in dem Zug eingeschlossen, bis die Rettungskräfte sie über die Gleise geleiten konnten. Fast an derselben Stelle nahe dem Stuttgarter Hauptbahnhof war bereits Ende Juli ein Intercity in Richtung Hamburg aus den Gleisen gesprungen. Wie es zu dem Unfall am Samstag kam, war zunächst noch unklar. Im Zugverkehr rund um Stuttgart gab es teils stundenlange Verspätungen.
Die letzten drei Waggons und die schiebende Lokomotive waren etwa 200 Meter hinter dem Bahnhof entgleist - aber nicht umgekippt. Der Schnellzug riss trotz geringer Geschwindigkeit bei der Entgleisung die Oberleitung herunter. Die Leitung lag auf der Lok. Da der ganze Intercity unter Strom hätte stehen können, mussten die Fahrgäste zunächst im Zug bleiben, erklärte die Bundespolizei. Auch Feuerwehr und Sanitäter mussten warten, bis die Oberleitung gesichert war.
Die Passagiere wurden schließlich über die Gleise und über eine Böschung geleitet. Es waren 50 Feuerwehrleute und 20 Sanitäter im Einsatz. Der Unfall sei glimpflich ausgegangen, ein Passagier habe ein Kopfplatzwunde, ein anderer habe sich den Fuß umgeknickt, sagte der Sprecher der Feuerwehr. Fünf Reisende wurden ins Krankenhaus gebracht. Einige Fahrgäste hätten einen Schock gehabt.
Der IC war in Richtung Hamburg-Altona unterwegs. Stundenlange Verspätungen für Fern- und Regionalzüge und die S-Bahn waren die Folge des Unfalls. Zwei Regionalzüge und eine S-Bahn waren auf dem Weg aus dem Bahnhof, als der IC entgleiste. Auch diese drei Züge konnten nicht mehr weiterfahren und mussten geräumt werden. Verletzte habe es in diesen Bahnen jedoch nicht gegeben, sagte der Sprecher der Feuerwehr. (dpa)