Israel kritisiert Nahostkonferenz: Aussichten auf Frieden „in weiter Ferne“
Jerusalem - Israel hat die Pariser Nahost-Konferenz scharf kritisiert. Die Konferenz sei „nutzlos“ und rücke die Aussichten auf Frieden „in weite Ferne“, erklärte das israelische Außenministerium am Sonntagabend. „Internationale Konferenzen und UN-Resolutionen rücken (die Aussichten auf) Frieden in weite Ferne, weil sie die Palästinenser dazu ermutigen, direkte Gespräche mit Israel abzulehnen“, hieß es in der Erklärung.
Bei der Konferenz hatten Vertreter von mehr als 70 Staaten und Organisationen Israelis und Palästinenser zu neuen Verhandlungen über eine Zwei-Staaten-Lösung aufgefordert und die Konfliktparteien vor einseitigen Schritten gewarnt.
Israel lehnt Verhandlungen ab
Israelis und Palästinenser hatten nicht an der Konferenz teilgenommen. Israel lehnt multilaterale Verhandlungen über den Konflikt mit den Palästinensern ab. Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) begrüßte die Abschlusserklärung. Diese betone „die Notwendigkeit, die israelische Besatzung zu beenden“, erklärte PLO-Generalsekretär Sajeb Erakat.
Die Organisation forderte Frankreich als Gastgeber der Konferenz auf, einen „palästinensischen Staat in den Grenzen von 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt“ anzuerkennen.
Status von Jerusalem der wichtigste Knackpunkt
Der Status von Jerusalem ist einer der wichtigsten Knackpunkte im Nahost-Konflikt. Während Israel Jerusalem als seine unteilbare Hauptstadt betrachtet, wollen die Palästinenser Ost-Jerusalem zur Hauptstadt ihres künftigen Staates machen. (afp)