Die Türkei hat Insidern zufolge erneut Ziele der Kurdischen Arbeiterpartei PKK im Nordirak angegriffen. Kampfflugzeuge hätten am Sonntag Ziele in Hakurk bombardiert, sagten Vertreter der Sicherheitskräfte, die nicht genannt werden wollten. In der Nacht zum Samstag hatten türkische Flugzeuge erstmals PKK-Stellungen angegriffen, zudem geht die Türkei gegen die Extremistenmiliz Islamischer Staat vor. Der Nato-Rat kommt am Dienstag auf Ersuchen der Türkei zusammen. Dabei wird über die Militäraktionen in den Nachbarstaaten Syrien und Irak gesprochen. Im Nordatlantikrat sind alle 28 Nato-Staaten vertreten.
Die türkische Regierung hatte sich mit Aktionen gegen den IS bislang eher zurückgehalten. Kurdische Politiker warfen ihr daher vor, sie habe den IS und sein Vorgehen gegen die Kurden in Syrien unterstützt, was die Regierung in Ankara bestreitet. Anlass für das militärische Vorgehen gegen den IS war der Selbstmordanschlag in der türkischen Grenzstadt Suruc in der vergangene Woche, bei dem 32 Menschen getötet wurden. Das Attentat wird dem IS zugeschrieben. Die Türkei stellte daraufhin den US-Streitkräften alle ihre Luftwaffenstützpunkte für Einsätze in Syrien zur Verfügung und griff am Freitag erstmals selbst IS-Stellungen an. (Reuters)