Meta in den Miesen: Schafft doch einfach Facebook ab
Das Metaverse ist klamm und Mark Zuckerberg entlässt Tausende Angestellte. Vielleicht würde es schon helfen, seinen altbackenen Liebling Facebook dichtzumachen. Ein Kommentar.

Ein „Jahr der Effizienz“ hat Facebook-Gründer Mark Zuckerberg für 2023 ausgerufen. Klingt nach klassischem Konzernlenker-Sprech und bedeutet: In diesem Jahr wird gespart bei Meta, bis es quietscht. Der Internetkonzern mit seinen Marken Facebook, Instagram und WhatsApp werde 10.000 Stellen streichen und weitere 5000 offene Stellen nicht besetzen, teilte Zuckerberg am Dienstag mit. Wie viele der 400 in Deutschland Beschäftigten von den Streichungen betroffen sind, ist nicht bekannt.
Bereits im November 2022 musste ein Viertel der 87.000 Angestellten gehen, denn Teile von Zuckerbergs Imperium machen Verluste. Allein die Entwicklungssparte seines virtuellen Metaverse hat im vergangenen Jahr 14 Milliarden Dollar Miesen gemacht, vom Sorgenkind Facebook ganz zu schweigen. Das angejahrte Meta-Mutterschiff dümpelt vor sich hin, junge Menschen gehen zu TikTok oder vielleicht noch zu Instagram.
Facebook hingegen laufen die User davon, und wer eine halbe Stunde auf der Plattform verbringt, weiß auch, warum: Die Seite ist unübersichtlich, und die dominierende Altersgruppe der User ist nicht die, für die Werbekunden Anzeigen schalten. Die schalten lieber bei Instagram, dessen Microblogging immer noch wesentlich zeitgemäßer ist als das behäbige Facebook mit seinem Wust an Gruppen, Unterseiten, Reels und anderem digitalen Schnickschnack. Hinzu kommt, dass Meta zwar immer betont, dass man Hass-Kommentare und -Inhalte löschen würde, aber wer schon mal einen Hass-Kommentar gemeldet hat, weiß, dass in der Regel selten etwas passiert. Genau so wird man zuerst seine User und dann in Folge sein Geld los.