Kommentar: Verlässlicher Helfer der PKK – ist die Türkei

In den vergangenen Jahren war es still um sie; jüngst meldete sie sich mit Angriffen auf türkische Ziele an der Grenze zum Irak zurück. Die Organisation ist von gestern, nutzen will sie Entwicklungen von heute: Durch die Umbrüche im Nahen Osten haben Volksbewegungen an Stärke und Ansehen gewonnen.

Doch die PKK ist keine Volksbewegung mehr, die mit ihr sympathisierende pro-kurdische Partei für Frieden und Demokratie (BDP) in der Türkei hat sich umgehend von den PKK-Aktionen distanziert. Genauso wenig kann die PKK mit Applaus aus den kurdischen Autonomiegebieten im Irak rechnen.

Die Regierung genießt das Wohlwollen der USA und des Westens und wird den Teufel tun, einer Terrororganisation die Hand zu reichen. Syriens Kurden müssen erst mithelfen, Assad zu stürzen – und wissen sehr wohl, dass kein Staat dieser Erde ein unabhängiges Kurdistan will.

Nur auf einen Helfer kann sich PKK wieder einmal verlassen: Regierung und Militär der Türkei antworten mit martialischen Reden und einem massiven Gegenschlag – statt die Fortsetzung der Reformen zu versprechen oder der Verabschiedung einer demokratischen Verfassung, mit der die Kurdenfrage endlich gelöst werden könnte.