Berliner AfD zu Maaßen: Wenn alle Vernünftigen die CDU verlassen, wird unser Plan schwerer umzusetzen sein

AfD-Spitzenkandidatin Kristin Brinker würde einer Mitgliedschaft des Ex-Verfassungsschutzchefs „keine Steine in den Weg legen“. Aber er helfe auch in der CDU.

Noch ist Maaßen Mitglied der CDU
Noch ist Maaßen Mitglied der CDUHeiko Rebsch/ZB/dpa

Die Berliner AfD will den CDU-Politiker und Ex-Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen nicht zu einem Parteibeitritt aufrufen. „Wenn Hans-Georg Maaßen AfD-Mitglied werden möchte, wird ihm die Berliner AfD keine Steine in den Weg legen“, sagte Parteichefin Kristin Brinker der Berliner Zeitung.

Allerdings müsse dies nicht gleichbedeutend sein mit einer Aufforderung, „weil sich auch in der CDU Vernunft und Redlichkeit durchsetzen müssen“, erklärte Brinker.

Dies nicht zuletzt, so die AfD-Chefin, da ihre Partei mit der CDU regieren und „das Land heilen“ wolle. „Wenn alle Vernünftigen die Union verlassen, wird dieser Plan für uns eher schwerer als leichter umzusetzen sein.“

Maaßen sorgt seit Jahren immer wieder mit rechtspopulistischen Äußerungen für Aufsehen. Zuletzt behauptete er in einem Interview mit einem Internet-Portal, „nach grün-roter Rassenlehre“ seien Weiße „eine minderwertige Rasse“.

Das CDU-Präsidium setzte Maaßen eine Frist bis Sonntag, um seinen Austritt aus der Partei zu erklären. Sonst werden ihm Mitgliedsrechte entzogen und ein Ausschlussverfahren eingeleitet.

Der Bremer CDU-Spitzenkandidat für die kommende Bürgerschaftswahl, Frank Imhoff, hatte Maaßen zum Austritt aufgefordert und dem Sender Radio Bremen gesagt: „Wenn Herr Maaßen AfD-Sprache benutzt und AfD-Denken hat, dann soll er Bitteschön auch zur AfD gehen. Bei uns hat er in der Partei nichts mehr zu suchen.“ (mit AFP)