Metal-Festival Wacken: Wacken-Besucher tot aufgefunden
Der Tod eines 52 Jahre alten Festivalbesuchers hat das Wacken Open Air (W:O:A) nahe Itzehoe überschattet. Nach Angaben der Rettungskräfte wurde der Mann am Freitagmorgen alleine in seinem Zelt gefunden. Die Helfer seien zwar schnell bei ihm gewesen, hätten aber nichts mehr tun können. „Es gibt bislang keine Anzeichen auf Drogen- oder Alkoholmissbrauch“, sagte ein Sprecher am Nachmittag. Da die Polizei auch einen Unfall oder ein Verbrechen ausschließe, könnte der Mann auf natürliche Weise gestorben sein. Der polnische Staatsbürger soll nun in der Pathologie in Itzehoe untersucht werden.
Auch im vergangenen Jahr hatte es einen Toten bei dem wohl weltgrößten Heavy-Metal-Festival gegeben: Er war auf einem Auto-Anhänger eingeschlafen und starb an einer Kohlenmonoxidvergiftung. Solange keine weiteren Details zu dem neuen Fall bekannt seien, werde das Festival wie geplant weiterlaufen, erklärten die Veranstalter. Für den Abend standen unter anderem die heiß erwarteten Shows von Motörhead und Doro Pesch auf dem Programm. Die „Metal-Queen“ wollte in Wacken ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum feiern.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) meldete mehr als 1900 Menschen, die während des Festivals medizinisch hätten versorgt werden müssen. Die Zahl der Kreislaufzusammenbrüche werde wohl noch zunehmen, sagte eine Sprecherin. Die Polizei zählte seit Donnerstag rund 80 Diebstähle, vor allem aus Zelten. Zwei mutmaßliche Diebe seien festgenommen worden. Zudem mussten zwei Männer das Gelände verlassen, weil sie mit einer Motorsäge hantiert hatten.
Die „Metalheads“ arrangierten sich so gut es ging mit den hohen Temperaturen. Allein am Morgen strömten knapp 2000 von ihnen in das örtliche Schwimmbad - und selbst eine Autowaschanlage war vor den Metal-Fans nicht sicher. Das 24. Wacken Open Air (W:O:A) endet in der Nacht zum Sonntag. (dpa)